In diesem Beitrag wird in 7 einfachen Schritten erklärt, wie Sie eine alte WordPress Version wieder herstellen können – ein sogenanntes Versions-Downgrade.

Hinweis 1: Da ein Fehler im Vorgehen dazu führen kann, dass die Webseite nicht mehr erreichbar ist oder sogar gelöscht wird, empfehle ich nur Profis die Durchführung und übernehme keine Haftung bei Verlusten. Gerne stellt Ihnen WP Wunder einen Webseiten-Klon zur Verfügung, führt das Backup durch oder übernimmt für Sie den WordPress Downgrade.

Hinweis 2: Hier wird das manuelle Downgrade beschrieben. Eine Alternative wäre das Plugin WP Downgrade von User Reisetiger.

Hinweis 3: Wenn Sie sich durch ein Downgrade von WordPress Version 4.7.2 auf Version 4.6.3 kürzere Ladezeiten im Dashboard versprechen, so muss ich Sie enttäuschen (siehe Beitrag WordPress 4.7.2 extrem langsam). Durch ein Downgrade verlangsamen sich die Ladezeiten (Dashboard & Site Speed) noch mehr.

 

Schritt 1: Alle Daten sichern durch ein Backup

Grund: Eine WordPress-Versions-Aktualisierung (Up- oder Downgrade) kann je nach WP-Version, Plugins, Theme bzw. Theme-Version und PHP-Version und dem Zusammenspiel all dieser Faktoren dazu führen, dass einige (Unter-)Seiten nicht mehr richtig dargestellt werden oder sogar die gesamte Seite nicht aufrufbar sein wird. Deshalb wird ein vollständiges Backup gemacht, um den vorherigen Zustand der Webseite wieder herstellen zu können (restore).

Backup durchführen: Es werden alle Ordner der WordPress-Installation z.B. durch ein FTP-Programm wie FileZilla gesichert. Zusätzlich wird die Datenbank gesichert, die zu der Installation gehört (nachlesbar in der Datei wp-config.php).

Es werden so gut es geht alle individuellen Plugin-Einstellungen exportiert. Dies kann in einigen Fällen direkt im Plugin ausgeführt werden (Bsp: Export Revolution-Slider) oder über die WordPress-Export-Funktion in den „Werzeugen“ (Bsp: Contact Form 7 Formulare).

Export der individuellen Theme-Einstellungen und falls vorhanden, dem individuellen CSS.

Und da oft die selbst eingerichteten Widgets (für Footer, Sidebar, etc..) eine Aktualisierung nicht überleben, können diese mit dem nützlichen Plugin Widget Importer & Exporter gesichert werden.

Wer ganz sicher gehen möchten, dem empfehle ich unsere WP Wunder Services Webseiten Backup und Webseite klonen.

 

Schritt 2: Plugins deaktivieren

Grund: Cache-Plugins, die temporäre Dateien anlegen und SEO-Plugins erzeugen oft Fehler bei Migrationen oder Aktualisierungen. Es kann aber auch sein, dass irgendein (bereits aktualisiertes) Plugin nicht mehr mit einer Vorgängerversion von WordPress harmonieren wird. Daran soll der Downgrade jedenfalls nicht scheitern. Entsprechende Plugins können später auch gedowngraded werden.

 

Schritt 3: Eine ältere WordPress-Version auswählen und downloaden

Auf der Archiv-Seite von WordPress.org werden alle WordPress-Versionen von 0.72-beta-1 bis zur (jetzt) neuen Version 4.7.2 zum Download angeboten. In dieser Anleitung führe ich ein Downgrade von WP Version 4.7.2 zu Version 4.6.3 durch und vergleiche anschließend in diesem Beitrag die Ladezeiten im Dashboard und den Site Speed.

WordPress_Versionen_runterladen

Nach dem Download entpacken Sie die .zip-Datei.

 

Schritt 4: Per FTP-Programm oder Web-FTP mit der WordPress-Installation verbinden und bestimmte Dateien löschen

Löschen Sie diese Ordner, die sich auf der obersten Ebene der Installation befinden:

  • wp-admin
  • wp-includes

Löschen Sie jetzt alle Dateien auf der obersten Ebene außer diese beiden hier:

  • wp-config (nicht löschen)
  • .htaccess (nicht löschen)

Es bleiben also auf der obersten ebene der WordPress-Installation nur noch dieser eine Ordner und diese 2 Dateien übrig:

Ordner-nicht-löschen

 

Schritt 5: Ältere WordPress-Version (entpackt) per FTP hochladen, aber natürlich nicht den Ordner wp-content

Alle Dateien auf oberster Ebene der WordPress-Installation werden ebenfalls hochgeladen. Eine wp-config und .htaccess werden in der alten Version nicht vorhanden sein und können somit nicht diese Dateien überschreiben. Da wir die Datei wp-config-sample.php sowieso nicht brauchen, habe ich diese auch nicht hochgeladen.

Der Grund, weshalb wir die wp-config erhalten ist, dass wir später nicht händisch wieder alle notwendigen Informationen zur Datenbank eintragen möchten. Die .htacces bleibt, damit wir beim späteren Einloggen keine Schwierigkeiten bekommen.

 

Schritt 6: Im Browser /upgrade.php aufrufen und einige Schritte durchführen

Die aufzurufende URL ist im ersten Teil die URL Ihrer Webseite mit dem Anhang /upgrade.php

Zum Beispiel: https://www.IhrDomainName.de/wp-admin/upgrade.php

Daraufhin erscheint diese Nachricht:

Aktualisierung-DB-noetig

Nachdem die Datenbank aktualisiert wurde, kommen Sie zum Dashboard Ihrer Webseite bzw. müssen sich zunächst einloggen, wenn Sie ausgeloggt waren. Mit Klick auf das „W“-Zeichen oben links im Dashboard und klick auf „Über WordPress“ gelangen Sie zum Versions-Fenster, das mich jetzt begrüßt mit den Worten: „Willkommen bei WordPress 4.6.3“. Soweit hat alles funktioniert.

 

Schritt 7: Plugins wieder aktivieren

Aktivieren Sie jetzt einzeln jedes Plugin und aktualisieren Sie jedes Mal Ihre Webseite um Plugins zu finden, die mit der alten WordPress-Version Probleme haben. Diese Plugins können Sie dann auswechseln oder ebenfalls downgraden mit dem bereits genannten Plugin WP Downgrade.